Samuel L. Hahnemann war zurecht unzufrieden mit den Möglichkeiten, die ihm in seiner Zeit zur Verfügung standen. Man versuchte den Kranken mit Aderlass und Schröpfen von den bösen Säften zu befreien. Dies gelang mehr schlecht als recht. Viele Patienten starben. Dies bewog ihn nach Alternativen zu suchen. Sein Ansatz, Ähnliches mit Ähnlichem zu behandeln, erprobte er am eigenen Körper und machte erstaunliche Entdeckungen dabei. Er kurierte Menschen mit Fieber, indem er Mittel verabreichte, die bei einem Gesunden Fieber auslösten. Eine Gratwanderung, denn man nutzt Arzneien bei einem Kranken, die einen Gesunden krank machen. Ein weiteres Anliegen war, dass seine Heilung mit möglichst geringen Nebenwirkungen auskommen sollte. Seine geniale Erkenntnis war dabei, dass er die zu verabreichende Arznei in so geringen Dosen verabreichte, dass sich die sogenannte Erstverschlimmerung im Rahmen hielt. Daraus entwickelte Hahnemann und seine Nachfolge die Technik der Verdünnung, auch Potenzierung, genannt. Diese Forschung mit einer Vielzahl von Arzneien schrieb er in seiner Arzneimittellehre nieder. Bei der Behandlung mittels der Homöopathie bedarf es einer sehr intensiven Anamnese aller noch so unwichtig erscheinenden Details über das Tier, seine Individualität und seine Beschwerden, um daraus genau den homöopathischen Schlüssel zu dem „kranken Schloss“ zu finden.